Polarlichter

Polarlichter (oder auch Nordlichter, Aurora Borealis) und die entsprechenden Erscheinungen in den südlichen Polarregionen veranschaulichen sehr schön einige Aspekte, die im Sonderforschungsbereich SFB 963 untersucht werden. Foto: privat
Polarlichter (oder auch Nordlichter, Aurora Borealis) und die entsprechenden Erscheinungen in den südlichen Polarregionen veranschaulichen sehr schön einige Aspekte, die im Sonderforschungsbereich SFB 963 untersucht werden. Foto: privat

von Prof. Dr. Stefan Dreizler


Polarlichter entstehen durch die Wechselwirkung des irdischen Magnetfelds mit den geladenen Teilchen aus dem Sonnenwind. Der Sonnenwind wiederum wird durch die magnetische Aktivität der Sonne verursacht. Im SFB 963 untersuchen wir zum einen die Magnetfelderzeugung in Sternen wie unserer Sonne bis hin zu Planeten wie unserer Erde, die Wechselwirkung der Magnetfelder mit der Konvektion in den oberen Sonnenschichten, zum anderen die Ausbreitung und die Turbulenz des Sonnenwinds im interplanetarischen Raum und die Wechselwirkung mit planetaren Magnetfeldern.

Die Aktivität der Sonne schwankt in einem etwa 11-jährigem Zyklus und ist zur Zeit nahe ihrer maximalen Aktivität. Die Beobachtungsbedingungen für Nordlichter sind daher besonders günstig. Wissenschaftler des Instituts für Astrophysik, unter anderem Projektleiter und Mitarbeiter im SFB 963, haben daher in diesem Frühjahr Reisen nach Nord-Norwegen und Island organisiert, um diese so ästhetische Veranschaulichung komplexer astrophysikalischer und strömungsphysikalischer Prozesse live zu beobachten. In Zeiten besonders hoher Sonnenaktivität können Nordlichter aber auch gelegentlich in Mitteleuropa beobachtet werden, wie kürzlich in Göttingen vom Dach des Instituts für Astrophysik.