Am frühen Montag Morgen war die Mondfinsternis auf der Terrasse des Instituts für Astrophysik in Göttingen gut zu beobachten. Die Farben des Mondes - ohne Bedeckung - werden von der unterschiedlichen Zusammensetzung der Mineralien an seiner Oberfläche bestimmt. Für das Auge sind die Unterschiede nicht auszumachen, sie werden aber mit einem guten Fotoapparat sichtbar.
Wenn der Mond vollständig im Kernschatten der Erde liegt, ist er immer noch schwach sichtbar, meist rötlich oder bräunlich. Das Licht der Sonne wird zum Teil von der Erdatmosphäre in den Kernschatten hinein gebeugt. Gleichzeitig wird das Licht in der Erdatmosphäre gestreut. Davon ist das kurzwellige blaue Licht stärker betroffen, die langwelligen roten Strahlungsanteile beleuchten den Mond. Von diesem aus gesehen wäre eine Sonnenfinsternis zu beobachten, und die Atmosphäre der Erde erscheint als rötlich bis orange leuchtender Ring.
Während der Mondfinsternis erreichte der Mond den kleinsten Erdabstand seit dem 19. März 2011 und erst wieder am 14. November 2016 - zu beiden Daten ist ebenfalls Vollmond. Der Abstand vom Erdmittelpunkt beträgt dann weniger als 357.000 Kilometer. Im Vergleich zum kleinsten Vollmond des Jahres, der am 5. März diesen Jahres stattfand, erschien die Mondscheibe in der Finsternisnacht fast 30% grösser.
Wer sich schon auf die nächste Mondfinsternis freuen möchte kann sich ja schon mal die Daten merken:
2018: 31. Januar, 27. Juli (totale Mondfinsternis)
2019: 21. Januar (totale Mondfinsternis)
2021: 26. Mai
Frühere und spätere Daten sind auch hier zu finden.
Übrigens ist der Mond größer als unser Zwergplanet Pluto ;-)
-- die Astro-AG des THG --